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Unter Nahwärme oder wie in unserem Fall Dorfwärme versteht man die gleichzeitige Wärmeversorgung mehrerer Gebäude durch eine zentrale Heizungsanlage.
Für die Versorgung wird ein Nahwärmenetz in unseren Dörfern gebaut, das zu jedem einzelnen Wärmeabnehmer reicht. Das Netz endet im Heizungsraum des Wärmeabnehmers mit einer Wärmeübergabestation oder Nahwärmepufferspeicher, die den bestehenden Heizkessel und im Falle von Öl oder Gas, die dazugehörigen Tanks ersetzt. In das Nahwärmenetz kann grundsätzlich mit unterschiedlichsten Wärmeerzeugern Wärme eingespeist werden, z.B. aus einem zentralen Heizwerk mit Holz,
zusätzlich aus einer thermischen Solaranlage oder später mit einer ganz neuen noch umweltverträglicheren und wirtschaftlicheren Technologie.
Diese vielen Möglichkeiten und die Zusammenfassung vieler Einzelfeuerstätten zu einer Einheit sind sehr vorteilhaft, denn:
Zusammengefasste Einheiten erlauben den Einsatz teurer Technik wie z.B. hochwertiger Holzfeuerungsanlagen oder thermischer Solaranlagen, weil die Investition pro Anschluss wesentlich geringer als beim Einsatz dieser Technik in jedem Privathaushalt ist und sich zudem auf viele Schultern verteilt.
Viele Techniken gibt es für einen einzelnen Privathaushalt schlicht nicht (z.B. Elektrofilter) oder sie arbeiten weniger effizient (z.B. alle Holzfeuerungsanlagen oder Kleinstblockheizkraftwerke)
Die vielseitigen Möglichkeiten der Wärmeeinspeisung machen die Nahwärme zukunftssicher, denn künftige technische Innovationen bei der Wärmebereitstellung können zentral genutzt werden und stehen dann sofort allen Wärmeabnehmern zur Verfügung.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich die Nahwärme aufgrund der Tatsache rechnet, dass sich viele Anschlussnehmer eine einzige Heizungsanlage teilen. Das verringert Betriebskosten und schont auch Ressourcen. Je mehr mitmachen, desto wirtschaftlicher ist die Nahwärmeversorgung.
Unsere Dorfwärme auf der Basis von Holz kann insbesondere durch den deutlich niedrigeren Brennstoffpreis im Vergleich zu Öl, Gas oder Strom (Nachtspeicher oder Wärmepumpe) wirtschaftlich dargestellt werden. Dafür sind seitens des Betreibers zwar höhere Investitionen zu tätigen, diese werden allerdings innerhalb eines bestimmten Zeitraums durch die niedrigen Brennstoffkosten überkompensiert, sodass letztendlich sogar Heizkosten gespart werden können.
Die Verbrennung von Holz ist CO2 -neutral, da das bei der Verbrennung entstehende Kohlenstoffdioxid (CO2) zuvor vom Baum für die Photosynthese genutzt wurde und somit der Umgebung entzogen wurde. Mittelfristig ist dementsprechend die CO2 -Bilanz bei der Verbrennung von Holz gleich null. Im Gegensatz dazu steht die Verbrennung von Öl oder Gas, dessen gebundener Kohlenstoff vor Jahrmillionen und über sehr lange Zeiträume langsam aus der Umgebung entzogen wurde und bei der Verbrennung heute im Vergleich zum Entstehungszeitraum sehr plötzlich wieder freigesetzt wird.
In den Vollkosten sind neben Brennstoff-kosten auch Kapitalkosten, die durch Investitionen entstehen, und Betriebs-kosten (z.B. Wartungsarbeiten, Kaminkehrer etc.) berücksichtigt. Fälschlicherweise wird häufig davon ausgegangen, dass die Kosten zur Beheizung des Gebäudes und zur Warmwasserbereitung lediglich aus den Brennstoffkosten bestehen. Ein klassisches Beispiel stellt die Behauptung dar, dass die Heizungskosten für das Haus 6 - 8 Cent/kWh betragen.
Das sind allerdings nur die Brennstoffkosten.
Beispiel Heizöl:
Heizölpreis: 65 € / 100 Liter Heizwert: 10 kWh / Liter
Brennstoffkosten: = (0,65 €/Liter) / (10 kWh/Liter) = 6,5 Cent/kWh
Bei diesen Kosten ist erstens die Effizienz der Anlage (Jahresnutzungsgrad, z.B. 70%) unberücksichtigt.
Die richtige Berechnung sieht folgendermaßen aus:
Brennstoffkosten: = (0,65 €/Liter) / (10 kWh/Liter) / 0,7 = 9,3 Cent/kWh.
Zweitens fehlen die Betriebskosten für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, Kaminkehrer etc.
Letztlich bleiben auch die Kapitalkosten unberücksichtigt, die durch Ersatzinvestitionen zustande kommen. Hat der Hausbesitzer einen voll funktionstüchtigen Heizölkessel, der etwa 15 Jahre alt ist, so muss beachtet werden, dass innerhalb von 20 Jahren (Mindestbetrachtungszeitraum für die Nahwärme) eine Ersatzinvestition zu tätigen ist, da der Kessel ausgetauscht werden muss. In den allermeisten Fällen sind diese Ersatzinvestitionen irgendwann innerhalb der 20 Jahre zu tätigen und müssen in den Vollkosten berücksichtigt werden.
In der Regel betragen die Vollkosten dann zwischen 12-18 Cent/kWh.
Die Kostenstruktur folgt dem gleichen Prinzip wie bei einer Stromabrechnung. Der Anschlussnehmer zahlt neben den Anschlusskosten einen festen Grundpreis, der sich an der Anschlussleistung (vergleichbar mit der Leistung des Bestandskessels) orientiert, und einen verbrauchsabhängigen Arbeitspreis, der sich an dem Brennstoffeinsatz im Heizstadel orientiert.
Für die Gesellschaftsform der Bürgergenossenschaft als Betreiber dieser Dorfwärme werden Anteile gezeichnet abhängig von der Anschlussleistung, dies wird das Startkapital der Dorfwärme.
Wenn das Nahwärmenetz von einer kommunalen Gebietskörperschaft (Gemeinde, Kreis, Verbandsgemeinde o.ä.) oder einem kommunalen Eigenbetrieb betrieben wird, dann handelt der Betreiber in der Regel kostendeckend. Das bedeutet, dass Einsparungen gegenüber einer konventionellen Wärmeversorgung gänzlich dem Wärmeabnehmer zugutekommen.
Wird das Netz von einem Energieversorger, einer Energiegenossenschaft oder einem privatwirtschaftlichen Contractor betrieben, so kann dieser einen Gewinn erwirtschaften.
Die Dorfwärme Seltmans-Sibratshofen möchte hierzu eine Bürgergenossenschaft gründen, damit ist gewährleistet, dass im Falle eines Gewinns, alle beteiligten Bürger über die Verwendung des Gewinns bestimmen. Z.B. Kann ein Gewinn zur Rücklagenbildung für zukünftige innovative Investitionen verwendet werden, oder an die Beteiligten ausbezahlt werden.
Die Heizkostenersparnis kommt damit ebenso in vollem Umfang den beteiligten Bürgern zugute.
Wenn sich der Brennstoffpreis für Holz erhöht, dann wird der Arbeitspreis entsprechend angepasst, um die höheren Kosten, die für den Betreiber entstehen, zu decken. Hierbei ist anzumerken, dass der Holzpreis wesentlich stabiler ist als die Preise der fossilen Brennstoffe (Heizöl, Erdgas).
Nimmt man die gleiche Preissteigerung für Holzhackschnitzel als auch für Heizöl an, so ist der Anteil, um den sich der Heizölpreis erhöht deutlich höher als bei Holzhackschnitzeln:
Beispiel für die Preissteigerung:
3 % jährlich, Betrachtung 20 Jahre
Heizölpreis: 7,5 Cent/kWh (heute)
steigt auf 11,7 Cent/kWh
(Differenz 5,2 Cent/kWh)
Holzhackschnitzelpreis : 3,5 Cent/kWh
steigt auf 6,3 Cent/kWh
(Differenz 2,8 Cent/kWh)
Nein. Wie alle Preise unterliegen auch Grund- und Arbeitspreis der Dorfwärme einer Preisentwicklung. Die Preisanpassung kann die Bürgergenossenschaft allerdings nicht willkürlich vornehmen. Sie muss vielmehr bereits bei Vertragsabschluss angeben, wie die Preise an die Kostenentwicklung angepasst werden.
Die Satzung der zu gründenden Bürgergenossenschaft hat die Möglichkeit Preisanpassungen an Preisindexe zu verknüpfen bzw. über einen Beschluss der Mitgliederversammlung zu ändern.
Übrigens: Preisanpassung heißt nicht unbedingt Preissteigerung. Auch sinkende Preise z.B. für Holz oder Material schlagen auf die Wärmepreise durch und senken diese entsprechend.
Das hängt davon ab, wie viele Wärmeabnehmer es gibt. Je mehr Wärme abgenommen wird, desto größer sind die Anlagen im Heizstadel, sowie das Gebäude der Heizzentrale selbst.
Unser geplanter „Heizstadel“ für Seltmans und Sibratshofen ist mit knapp 1 Megawatt Leistung ausgelegt, welche für ca. 100 Wärmeabnehmer ausreicht. Der Flächenbedarf für den Heizstadel und Hackschnitzellager beträgt ca. 20 x 40 m.
Bei der Planung wird darauf geachtet, dass die Vorgaben der zu beachtenden Bundesimmissionsschutzverordnung eingehalten werden.
Die Kaminanlage wird in entsprechender Höhe über der Heizzentrale gebaut. Die bei der sauberen Verbrennung von Holz entstehenden Abgase sind ohnehin nahezu geruchsneutral. Die Verbrennung von Holzhackschnitzeln nach dem Stand der heutigen Technik läuft deutlich effizienter und sauberer ab als die Verbrennung von Holz in einem Scheitholzkessel, Kaminofen oder bei einem Lagerfeuer. Die hier entstehenden Gerüche sind der unvollständigen Verbrennung geschuldet.
Das hängt von der Jahreszeit und der Größe des Hackschnitzellagers ab. Das Lager soll in den Sommermonaten gefüllt werden und dient zusätzlich zur Trocknung. Demnach sollte vom Frühjahr bis zum Herbst zur Einlagerung der LKW drei bis fünfmal pro Woche anliefern.
Im Winter werden die getrockneten Hackschnitzel aus dem Lager entnommen und ggf. bei Bedarf nachgeliefert.
Holzhackschnitzel stammen aus unserer Region. Sie werden aus Waldrestholz hergestellt, das beim Durchforsten der Wälder entsteht. Es wird letztendlich ein Produkt verwertet, das für die Holzindustrie nicht nutzbar ist. Wir streben die Versorgung durch lokale Forstwirte an. Darüber hinaus ist die Waldbauernvereinigung (WBV) Westallgäu in der Lage unseren Jahresbedarf zeitgerecht zu decken. Damit ist ein Lieferengpass durch bzw. Abhängigkeit von einzelnen Forstwirten ausgeschlossen.
Nein. Holzhackschnitzel werden aus Waldrestholz aus heimischen Wäldern hergestellt.
Grundsätzlich ist die Nutzung zusätzlicher Wärme aus regenerativen Quellen erlaubt – also sowohl aus Holz als auch Solarenergie. Dem Anschlussnehmer ist es überlassen, ob er weiterhin eigenes Brennholz nutzen will. Hierbei ist anzumerken, dass die Verbrennung von Hackschnitzel bei der Dorfwärme effizienter und damit ökologisch vorteilhafter ist, als die Verwertung des selbst erworbenen/geernteten Brennholzes im eigenen Ofen oder Kamin. Das bedeutet, dass für die gleiche Menge Wärme mehr Brennholz eingesetzt und möglicherweise auch mehr bezahlt werden muss
Holzhackschnitzel stammen aus der Region. Sie werden aus Waldrestholz hergestellt, das beim Durchforsten der Wälder entsteht. Es wird letztendlich ein Produkt verwertet, das für die Holzindustrie nicht nutzbar ist. Waldrestholz entsteht zwangsläufig bei der stofflichen Nutzung des Holzes (z.B. Möbelindustrie). Für die Holzfeuerungsanlagen wird kein einziger Baum zusätzlich zur normalen Forstbewirtschaftung gefällt; der Wald wird also nicht abgeholzt, sondern wird durch zeitgemäße Holzernte widerstandsfähiger und gesünder.
Im Allgäu stehen derzeit mehr Holzvorräte als in vielen anderen Regionen zur Verfügung. Es wächst hier heute mehr Holz nach, als genutzt wird. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Vorratsaufbau die nächsten Jahre weiterentwickelt.
Ein Szenario, in dem der gesamte Wärmebedarf Deutschlands aus Holz bereitgestellt wird, ist schwierig zu bewerten, da es mit der Wirklichkeit kaum zu vereinbaren ist. In der Wissenschaft werden mehrere Zukunftsszenarien untersucht, die sich an den Klimaschutzzielen der Bundesregierung orientieren. Der Wärmebereitstellung aus Biomasse wird dabei eine tragende Rolle zugesprochen.
Nein, ein Holzhackschnitzelkessel im zentralen Heizstadel wird so gebaut, dass er in der Lage ist, auch Brennstoffe mit höherem Wassergehalt zu verwerten. Letztendlich ist es unser Ziel durch eine optimierte Lagerung getrocknete Hackschnitzel (Restfeuchte unter 30%) zu verwenden, damit die Anlage effizienter und die Heizmaterialkosten geringer sind. Deshalb planen wir den Heizstadel mit entsprechend großer Lagerkapazität.
Eine zu gründende Bürgergenossenschaft mit den Organen wie Vorstand, Aufsichtsrat und der Generalversammlung mit allen Mitgliedern wird den Betrieb der Dorfwärme sicherstellen. Hierzu wird es erforderlich sein für Verwaltungstätigkeit und Arbeiten im Heizstadel geringfügig Beschäftigte einzustellen.
Der Wärmeabnehmer bindet sich vertraglich für einen bestimmten Zeitraum an die Bürgergenossenschaft. In der Praxis sind Vertragslaufzeiten von 20 Jahren üblich. Primärseitige Störungen bei der Wärmeübergabestation, im Nahwärmenetz oder in der Heizzentrale sind durch den Betreiber zu beseitigen. Mit dem Vertrag verpflichtet sich die Bürgergenossenschaft zur Wärmelieferung.
Die Vertragsdauer beträgt 20 Jahre. Diese Vertragslaufzeit resultiert aus den Investitionen, die die Bürgergenossenschaft bei Beginn des Projekts tätigt. Diese Investitionen müssen über die Mitgliederanteile, Anschlusskosten und den Leistungspreis, die vom Wärmeabnehmer gezahlt wird, refinanziert werden.
Der Bürgergenossenschaft.
Wirtschaftlichkeit:
Mit der Nahwärmeversorgung wird ein preiswertes Heizsystem geboten, dass im Vergleich zu bspw. Heizölversorgungen in der Regel kostengünstiger ist. Weiterhin ist die Nahwärmeversorgung ein modernes System, das allen gesetzlichen Anforderungen entspricht.
Das steigert zusätzlich den Wert des Hauses.
Klimaschutz:
Die Verbrennung von Holz ist CO2 -neutral. Mit dem Anschluss an das Nahwärmenetz wird eine beachtliche Menge Treibhausgasemissionen eingespart.
Der Anschlussnehmer leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Versorgungssicherheit:
Die Bürgergenossenschaft als Betreiber verpflichtet sich vertraglich zur Wärmelieferung. Betriebsstörungen werden von der Genossenschaft primärseitig beseitigt und bezahlt. Wartungsarbeiten werden ebenso von der Genossenschaft übernommen.
Der Wärmeabnehmer hat deutlich weniger Aufwand.
Gesetzliche Vorgaben: „Eigentümer von Gebäuden dürfen Heizkessel, die mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen beschickt werden und nach dem 1. Januar 1985 eingebaut oder aufgestellt worden sind, nach Ablauf von 30 Jahren nicht mehr betreiben.“ (EnEV) Mit dem Anschluss an der Dorfwärme werden diese Verpflichtungen bereits erfüllt. Regionalität:
Die Holzhackschnitzel stammen aus umliegenden Wäldern. Dies steigert die regionale Wertschöpfung.
Weitere Vorteile: •
Platzbedarf: Die Wärmeübergabestation / Nahwärmepufferspeicher die den Heizkessel ersetzen, nehmen deutlicher weniger Platz ein. Ferner entfällt die Brennstofflagerung im Haus. Der bisherige Tankraum wird also frei und es gibt keinen Öl-Geruch mehr im Haus.
Schornstein: Eine Kaminanlage ist nur noch für den von Ihnen evtl. weiterhin genutzten Zusatzofen nötig.
Wartung/Aufwand: Wartungsarbeiten werden primärseitig von der Bürgergenossenschaft übernommen. Der Wärmeabnehmer muss sich nicht um eine Heizungsmodernisierung oder Heizöllieferungen etc. kümmern. In diesem Zusammenhang sollte auch nicht vergessen werden, dass die Dorfwärme mit heimischem Holz den Abfluss von Geld aus der Region in erdölliefernde Länder vermeidet.
Mitbestimmung: Durch die Mitgliedschaft in der Bürgergenossenschaft kann der Wärmeabnehmer aktiv im Vorstand oder Aufsichtsrat mitwirken oder in der Generalversammlung über Beschlüsse abstimmen.
Grundsätzlich muss beachtet werden, dass sich eine Heizungsanlage aus mehreren Komponenten zusammensetzt. Im Kessel wird Wasser erwärmt, das mithilfe von Heizungspumpen in den Heizkreislauf des Hauses (für Heizkörper o. Fußbodenheizung) und in einen Warmwasserspeicher zur Brauchwasserbereitung gepumpt wird. Oft ist es auch der Fall, dass der Kessel einen Pufferspeicher mit Heizungswasser erwärmt, der die Heizkreise des Hauses und auch den Warmwasserspeicher speist. Beim Anschluss der Nahwärme wird der Kessel (Öl, Gas, Holz, etc.) gegen einen Nahwärmepufferspeicher ersetzt.
Ein Kaminofen kann selbstverständlich weiter genutzt werden. Bei anderen Heizungsanlagen (Heizölkessel, Gaskessel oder –therme, Wärmepumpe) wird ein Ausbau empfohlen. Diese Wärmeerzeuger werden durch die Wärmeübergabestationen /Nahwärmepufferspeicher ersetzt.
Neuere Anlagen können außerdem noch verkauft werden.
Ja. Die Heizkörper bleiben im Haus, da sich an der heizungstechnischen Infrastruktur im Haus nichts ändert. Es wird lediglich der Wärmeerzeuger (z.B. Heizölkessel) durch eine Wärmeübergabestation / Nahwärmepufferspeicher ersetzt.
Das Brauchwasser wird mit einer Hygienewendel im Pufferspeicher oder mit einer Frischwasserstation erzeugt.
Nein. Im Sommer wird von der Heizzentrale durchgängig Wärme an die Wärmeabnehmer abgegeben, um den Wärmebedarf für Trink-/Brauchwarmwasser abzudecken.
Die WÜST / Nahwärmepufferspeicher erfüllt verschiedene Aufgaben:
Sie trennt die Wasserkreisläufe des Dorfwärmenetzes (Primärseite) von dem Heizungsnetz des Hauses durch einen Wärmetauscher. Das ist wichtig, damit z.B. ein undichter Heizkörper im Haus die Nachbarhäuser im Netz nicht beeinflusst.
Sie regelt die Leistung, die an das Gebäude übergeben wird und begrenzt die Temperatur, die an das Netz zurückgegeben wird.
Sie versorgt die Heizkreise und die Warmwasserbereitung über den mitgelieferten Nahwärmepufferspeicher im Haus mit Wärme.
Sie regelt witterungs- und zeitabhängig die Temperaturen im Heizungsnetz des Gebäudes.
Sie regelt die Temperatur der Warmwasserbereitung im Haus
Sie enthält den geeichten Wärmemengenzähler, der zur Verbrauchsabrechnung dient.
Sie erlaubt eine Online-Verbindung zum Betreiber, um z.B. Störmeldungen sofort an den Betreiber weiterzuleiten und um den Wärmemengenzähler online abzulesen.
Durch den Einsatz von Nahwärmepufferspeichern… wird die Energieeffizienz des Nahwärmenetzes stark verbessert, fallen deutlich weniger Verluste an, und kann ein Nahwärmenetz in den Rohrleitungsquerschnitten kleiner dimensioniert werden. Dadurch können Kosten eingespart werden, was sich wiederrum positiv auf die gesamte Wirtschaftlichkeit des Nahwärmenetzes auswirkt.
In der Regel bekommen Sie einen Nahwärmepufferspeicher, in welchem ein Glattrohrwärmetauscher verbaut ist. Eine Übergabestation kommt zum Einsatz, wenn ein Bestandspufferspeicher integriert wird. Welche Übergabeeinheit für Ihr Haus die richtige ist, wird vom Heizungsbauer, der für das Nahwärmenetz beauftragt wird, ermittelt.
Ja, ein Bestandpufferspeicher (nicht zu verwechseln mit dem Warmwasserspeicher, der ausschließlich für die Brauchwasserbereitung zuständig ist) in gutem Zustand, kann ohne weiteres in das Nahwärmesystem eingebunden werden. Sollte dieser jedoch schon älter sein, erkundigen Sie sich bitte beim Heizungsbauer, ob ein weiterer Einsatz sinnvoll ist oder besser mit ausgetauscht werden sollte.
Ja, es ändert sich lediglich die Wämequelle (siehe nachfolgende Frage)
Variante 1
Vorher: Kessel (Öl, Gas, Holz, etc.) ist in die Heizkreise eingebunden. Brauchwasser wird durch einen separaten Warmwasserspeicher erhitzt. Nachher: An Stelle des Kessels steht nun der Nahwärmepufferspeicher und dient als neue Wärmequelle.
Variante 2
Vorher: Kessel (Öl, Gas, Holz, etc.) erwärmt einen Pufferspeicher durch welchen die Heizkreise und die Brauchwasserbereitung gespeist werden. Nachher: Die Übergabestation (60x60cm) der Nahwärme ersetzt den Kessel und erwärmt den Bestandspufferspeicher. Die Heizkreise und Brauchwasserbereitung bleiben wie gewohnt bestehen.
Ja. Falls es sich jedoch um alte Pumpen handelt, sollten Sie auch ohne Anschluss an die Dorfwärme einen Austausch in Betracht ziehen. Energieeffiziente Pumpen amortisieren sich bereits nach ein – zwei Jahren, alleine durch die Einsparung der Stromkosten.
Ja, wenn sich der bestehende Brauchwasserspeicher oder die Frischwasserstation in einwandfreiem Zustand befinden. Nein, wenn der Brauchwasserspeicher in den Kessel integriert ist oder die Warmwasserbereitung aus Altersgründen getauscht werden muss. Falls dies der Fall ist muss die Trinkwasserbereitung ebenfalls mit getauscht werden. Als Alternative bieten sich eine Hygienewendel im Nahwärmepufferspeicher, eine Frischwasserstation oder ein Boiler. Für weitere Informationen fragen Sie uns.
Ja, eine Solaranlage kann bestehen bleiben und auch mit einem Nahwärmeanschluss ins Heizsystem integriert werden. In diesem Punkt muss unterschieden werden, handelt es sich um eine trinkwasserunterstützende Solarthermie (in Form eines Wendels innerhalb des Warmwasserspeichers), kann diese ohne Umbaumaßnahmen bestehen bleiben. Bei einer heizungsunterstützenden Solarthermie wird ein Bestandspufferspeicher über eine Wendel beheizt. In diesem Fall kann ebenfalls alles ohne Umbaumaßnahmen bestehen bleiben und wie im Beispiel mit einem Bestandspuffer weiter verfahren werden. (s. Frage vorher)
Die Wartung und Störungsbeseitigung werden vom Betreiber übernommen. Im Vergleich zur konventionellen, dezentralen Wärmeversorgung (Heizölkessel, Gaskessel oder –therme, Wärmepumpe) hat der Wärmeabnehmer weniger Aufwand.
Die Bürgergenossenschaft als Betreiber des Dorfwärmenetzes steuert zudem die Wärmeübergabestationen in den Gebäuden, so dass immer die angegebene Leistung und Temperatur beim Wärmeabnehmer ansteht. Der Regler der Übergabestation muss speziell für das Haus und die dortige Nutzung eingestellt werden. Dies geschieht erstmals bei Inbetriebnahme in Abstimmung mit dem Nutzer durch den Betreiber.
Und falls dennoch Probleme bei der Bedienung auftauchen: Einfach beim Betreiber nachfragen.
Die Wärmeübergabestation ist ein wandhängendes Gerät. Je nach Fabrikat hat sie leicht unterschiedliche Abmessungen; die gängigsten Stationen sind etwa 60 cm breit, 70 cm hoch und 30 cm tief.
Der Nahwärmepufferspeicher dient um die Spitzenlasten im Gebäude auszugleichen und erhöht die Effizienz des gesamten Dorfwärmenetzes. Er hat je nach Bedarf eine Stellfläche von knapp über 1 m Durchmesser und 170 bis 2,00 m Höhe.
Ja wenn die WÜST / der Nahwärmepufferspeicher primärseitig nicht einwandfrei funktionieren oder keine Wärme bereitgestellt wird, gibt es eine Störungs-Hotline.
In den meisten Fällen weiß der Betreiber aber schon vor dem Nutzer, wenn die Übergabestation einen Fehler hat, denn die Station sendet die Störmeldung.
Die Haftungsgrenzen sind identisch mit den Eigentumsgrenzen und werden in den Vertragsbedingungen der Nahwärmegenossenschaft festgelegt. Der jeweilige Eigentümer haftet auch im Reparaturfall für sein Eigentum. Die zwei folgenden Konstellationen sind möglich: die Wärmeübertragung mittels Hochleistungsspeichers (Abb. unten links) und die Wärmeübertragung mittels Übergabestation (Abb. unten rechts– bsp. wenn ein Bestandspuffer mit eingebunden werden soll):
Nein, sowohl der Wärmeabnehmer, als auch der Betreiber sind für die Umbaumaßnahmen ihres Eigentums verantwortlich – siehe Eigentumsgrenzen (vorherige Abb.). Der Netzbetreiber ist dafür verantwortlich die Wärmeleitung ins Haus zu legen und diese mit der entsprechenden Übergabetechnik (Hochleistungsspeicher oder Übergabestation) im Heizraum zu verbinden. Das Verrohren der hausinternen Heizkreise und auch der Trinkwasserbereitung mit der Übergabetechnik liegt im Verantwortungsbereich des Hausbesitzers.
Falsch. In den allermeisten Fällen ist die Dorfwärme gerade die einmalige Chance, von der besonders teuren Nachtspeicherlösung weg zu kommen. Denn ohne die Dorfwärme müsste im Haus ein Brennstofflager (Öl- oder Gastank, Pelletlager) geschaffen werden, dazu ein Schornstein errichtet oder ertüchtigt werden und außerdem muss ein Kessel eingebaut werden. Das alles ersetzt die Dorfwärme – nur die Installation der Heizkörper und der Rohre muss noch gemacht werden. Dies ist vergleichsweise preiswert; selbst wenn man hierfür großzügig 1.250 € Investition pro ersetzten Nachtspeicherofen rechnet. Alles andere kommt von der Dorfwärme, die deutlich günstiger als Nachtspeicherheizungen für Wohngebäude ist. Mit den eingesparten Nachtstromkosten lassen sich die künftigen Heizkosten und zusätzlich die benötigten Heizkörper praktisch immer finanzieren. Und wer Sorgen hat, dass das eigene Haus komplett zur Baustelle wird: Die heutigen handwerklichen Verfahren zur Installation von Warmwasserheizungen ist sauber, schnell und ohne Brandgefahr durch löten oder Schweißen und reduzieren die Belästigungen gegenüber früheren Verfahren deutlich. Der Lohn für die geringen Unannehmlichkeiten sind dauerhaft niedrigere Heizkosten, ein persönlicher Beitrag zum Klimaschutz und eine bedeutende Wertsteigerung des Gebäudes, denn ein Haus mit Nachtspeicherheizung ist heutzutage, wenn überhaupt, nur mit erheblichem Preisnachlass zu verkaufen.
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Bei sehr jungen Heizungsanlagen kann es vorkommen, dass sich rein rechnerisch die Dorfwärme nicht lohnt, wobei es aber speziell bei Heizölkesseln durch die CO2 Besteuerung Preissteigerungen bei Öl programmiert sind und den momentanen Preisvorteil „auffressen“ werden.
Das Nicht-Anschließen hat einige Nachteile:
Ein späterer Anschluss ist deutlich teurer, weil die Straße nur für den einen Anschluss aufgemacht werden muss.
Beim sofortigen Anschluss werden durch staatliche Zuschüsse die Kosten reduziert. Bei einem späteren Anschluss kann diese Reduzierung wegfallen, wenn die Förderprogramme nicht mehr existieren.
Jedenfalls wird beim Nicht-Anschluss ca. alle 15- 20 Jahre wieder ein neuer Heizkessel erforderlich; das entfällt bei der Dorfwärme.
Das Risiko eines technischen Defektes des Heizkessels bleibt weiterhin beim Nutzer.
Da die Klimaerwärmung zunehmend sichtbare kritische Auswirkungen auf unsere Umwelt hat sind gesetzliche Regelungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Kraft getreten (siehe CO2 Steuer), welche Kosten für fossile Brennstoffe deutlich ansteigen lässt
Nachteile hätte das aber auch für das Dorf insgesamt, denn jeder Anschluss weniger hat Auswirkungen auf die spezifischen Kosten aller Wärmeabnehmer.
Außerdem sei hier auch auf die Antwort der Frage „Was habe ich für Vorteile?“ verwiesen. Diese Vorteile entfallen natürlich allesamt für denjenigen, der sich nicht anschließt.
Ja. Es kann ein ruhender Anschluss verlegt werden. Dabei wird lediglich die Hausanschlussleitung verlegt. Wärmeübergabestation und Anbindung an die heizungstechnische Infrastruktur im Haus kommen dann zu einem späteren Zeitpunkt. Aber: Die Kosten für einen späteren Anschluss sind deutlich höher als bei sofortigem Anschluss, u.a. weil ein separater Kleinauftrag erteilt werden muss und weil aktuelle Förderprogramme nicht mehr oder nicht mehr in gleichem Maße greifen.
Dann sinkt in der Folge der Wärmebedarf. Das führt dazu, dass weniger Wärme im Haus benötigt wird und damit automatisch weniger Verbrauchskosten für den Wärmeabnehmer anfallen.
Der Grundpreis bleibt allerdings für die Vertragsdauer gleich, denn dieser dient ja dazu, die Investitionen für die Bereitstellung der bestellten Leistung vor der Dämmung des Hauses zu finanzieren.
Wenn jeder sein Haus dämmt und somit den Wärmebedarf senkt, dann macht sich das in der Wirtschaftlichkeit der Nahwärmeversorgung bemerkbar. Allerdings ist realistisch nicht damit zu rechnen, dass tatsächlich so viele Häuser extrem gedämmt werden, dass die Nahwärme wirtschaftlich ernsthaft gefährdet wäre.
Denn:
Wärmedämmmaßnahmen bei Bestandgebäuden werden i.d.R nur durchgeführt, wenn relevante Bauteile des Hauses wie Fassade, Fenster oder Dächer sowieso erneuert oder saniert werden müssen.
Im Bestand werden vollständige Gebäudesanierungen eher selten durchgeführt – dies wäre allerdings die Voraussetzung dafür, dass die Gebäude auf den wärmetechnischen Stand eines Neubaus gebracht werden können. Dennoch ist es wahrscheinlich und wünschenswert, dass im Laufe der z.B. nächsten 20 Jahre an jedem angeschlossenen Gebäude der Dorfwärme Dämmmaßnahmen durchgeführt werden. Parallel dazu ist es aber auch wahrscheinlich, dass im gleichen Zeitraum sich weitere Hausbesitzer zum Mitmachen entschließen und einen Anschluss beantragen – denn bereits bei Annahme sehr geringer Preissteigerungsraten für fossile Brennstoffe geht die Schere mit fortschreitender Zeit deutlich zu Gunsten der Dorfwärme auf. Diese Bewerber können dann angeschlossen werden, wenn durch die Dämmmaßnahmen freiwerdende Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Dann wird der neue Eigentümer Vertragspartner für diese Adresse.
Die moderne Heizungstechnik und die Vorteile, die eine Nahwärmeversorgung mit sich bringt, haben eine Wertsteigerung zur Folge.
In der Heizzentrale ist geplant für jeden Holzkessel ein separates zweistufiges Abgasreinigungssystem einzusetzen. Diese besteht aus einem so genannten Multizyklon, der als Vorfilter wirkt und bereits den weitaus größten Teil des Staubes zuverlässig entfernt. Zusätzlich kann ein Elektrofilter eingebaut werden, der speziell für die Entfernung von Feinststäuben konzipiert ist. Dieser reduziert die Staubemissionen deutlich unter die Grenzwerte nach den Verordnungen zur Durchführung der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV).
Für Nahwärmekonzepte betragen die Grenzwerte i.d.R maximal 20 mg Staub pro m³ Abgas. Zum Vergleich: Bestandkessel im Einfamilienhaus-Bereich dürfen i.d.R. 150 mg/m³ emittieren; also 7,5-mal so viel.
Ein zentraler Holzhackschnitzelkessel hat einen entscheidenden wirtschaftlichen Vorteil gegenüber einer Groß-Wärmepumpe. Die verbrauchs-gebundenen Kosten einer Groß-Wärmepumpe sind nach heutigem Stand deutlich höher als bei einer Holzhackschnitzelanlage. Die Investitionen für eine Groß-Wärmepumpe und eine Holzhackschnitzelanlage sind vergleichbar, sodass sich insgesamt geringere Jahreskosten für die Holzhackschnitzelanlage ergeben.
Falls der Holzkessel aufgrund eines technischen Defekts oder einer anderen Störung ausfällt, so übernimmt ein weiterer Heizkessel die Wärmelasten. Dieser Heizkessel ist als Redundanz ausgelegt, sodass er auch bei hohen Lasten im Winter, den gesamten Wärmebedarf übernehmen kann.
Der Bau unserer Dorfwärmewärmeversorgung kann grob in drei Abschnitte unterteilt werden:
Heizzentrale:
Bau des Gebäudes. Installation der Anlagen im Heizstadel.
Nahwärmenetz:
Verlegung der Haupttrassen, die sich durch das Quartier ziehen und Bau der Hausanschlussleitungen bis zum Heizraum des Anschlussnehmers.
Baumaßnahmen beim Wärmeabnehmer:
Installation der Wärmeübergabestationen bzw. der Nahwärmepufferspeicher Verbindung der Hausanschlussleitung mit der Wärmeübergabestation/ Nahwärmepufferspeichers.
Anbindung an die heizungstechnische Infrastruktur im Haus.
Die Dauer der Baumaßnahmen kann pauschal nicht angegeben werden. Der Bau des Heizstadels mit Heizungstechnik dauert etwa 6-8 Monate für unser Dorfwärme mit knapp 100 Wärmeabnehmern.
Für das Dorfwärmenetz können etwa 100 Meter Rohrleitung pro Woche verlegt werden. Dabei sind die Tiefbauarbeiten unberücksichtigt. Die Bauarbeiten für die Heizzentrale und das Nahwärmenetz laufen zeitweise parallel ab.
Die Baumaßnahmen beim Wärmeabnehmer beginnen später und dauern pro Anschlussnehmer etwa 2-3 Tage.
Ja. Die Nahwärme wird umso wirtschaftlicher, je mehr Wärmeabnehmer es gibt. Eine hohe Anzahl an Abnehmern kommt letztlich auch dem Anschlussnehmer selbst in Form von geringeren Preisen für die Dorfwärme zugute.
Sind hingegen zu wenige bereit, einen Netzanschluss in Anspruch zu nehmen, so ist die Dorfwärmeversorgung nicht mehr wirtschaftlich darstellbar.
Es ist beabsichtigt, dass die kaskadierten Öfen, mit je ca. 300 KW im optimalen Nutzungsbereich zu betreiben (im Dorfwärmehuigarte am 07.03.21 vin Lukas Bresele und Berthold Rupp erklärt). Es muss permanent Wärme beim Anschlussnehmer anliegen, dies wird durch ein intelligentes Puffersystem gesteuert.
Es ist geplant einen Pufferspeicher im Dorfwärmestadel und im Regelfall auch einen beim Wärmeanschlußnehmer mit intelligenter Steuerung zu installieren. Die Größe / das Volumen ist abhängig vom Standort des Dorfwärmeheizstadels und der Gesamtlänge des Nahwärmenetzes.
Diese Frage kann leider pauschal nicht beantwortet werden, die Wartung ist abhängig von Steuerung, Auslastung und den Herstellervorgaben. Aus Gründen der Betriebssicherheit gehen wir von einmal im Frühjahr (nach der Heizperiode) und einmal im Herbst (vor der Heizperiode) aus.
Um ca. 300.000 l Heizöl/Jahr zu substituieren benötigt es 3.000.000 KWh. Abzüglich des Leitungsverlustes wurden vom Netzplaner ein Bedarf von 3.600.000 KWh errechnet. Dieser Wert ist abhängig vom genauen Standort.
In einer neu konzipierten Anlage in dieser Größe (Stadel) wird von vorneherein auf den aktiven Lärmschutz geachtet und bei der Planung berücksichtigt. Hier bei spielen viele Faktoren eine Rolle.
Dazu gehört die Auswahl und Einbau der notwendigen Komponenten/ Lärmverursacher, sowie deren Abkapselung. Das sind wir unseren Nachbarn schuldig! Die gesetzlichen Vorgaben können und werden wir unterbieten, wir selber wollen schließlich auch keine Lärmbelastung!
Gemäß TA Lärm werden hierzu Immissionsrichtwerte nach dem Schutzanspruch gestaffelt. In einem reinen Wohngebiet (z.B. Am Steinacker) in der Zeit von 06 Uhr bis 22 Uhr beträgt dieser 50 dB und zwischen 22 Uhr und 6 Uhr früh 35 dB.
Ja, nur für den Eigengebrauch über eine PV-Anlage.
Unser Hackschnitzelbedarf beträgt ungefähr 1.000 to /Jahr oder 4600 Schüttraummeter. Das entspricht ca. 120 LKW Lieferungen/Jahr. (Annahme 4-achs LKW mit 40m3 Mulde und bis ca 10 to Ladung).
Die langjäjhrige Erfahrung von Herrn German Sutter aus Wengen hat gezeigt, dass durch natürliche Trocknung und Mischung des Hackgutes bei überdachter Lagerung dies machbar ist ohne künstliche Trocknung. Diese Erfahrung machen wir uns zunütze.
Aus der Meteorologie:
Unser Tal liegt topographisch exakt in Südwestausrichtung, was bedeutet, dass die vorwiegende Hauptwindrichtung (ca. 70% Süd-West) genau in Talausrichtung liegt. Weiter liegt keine störende Prominenz (Bergriegel) in der Durchzugsrichtung des Windes (welcher als westlicher Fallwind von der Höhe erscheint), sondern das Tal öffnet sich weit in Richtung Osten was eine gute Abfuhr der Emissionen bedeutet.
Der Begriff der "Staulage" bezieht sich auf die Niederschläge die bei uns recht heftig ausfallen können (1600 - 1800 mm/Jahr - München ca. 700 mm als Vergleich!) Dies rührt von dem Kanaleffekt der durchfließenden Wettergebiete von Vorarlberg her die weder nach Norden (Riegel Kugel/Sonneck) noch nach Süden (Riegel Hauchenberg) abströmen können.
Die "Inversion" (Luftschichtumkehr mit warm oben kalt unten) bewirkt ein Aufsteigen der Emissionen bis zur Grenze (je nach Lage 300 - 600 m über Grund) mit anschließender horizontaler Verteilung in der Höhe.
In einer Energiestudie zur thermischen Verwertung von Hackschnitzeln aus der Schweiz, welche bei unserer "Abgaswolke" lediglich von Wasserdampf spricht welcher rein "OPTISCHEN" Beeinträchtigungseffekt hat.
Die Ausprägung und Länge unserer Wasserdampffahne richtet sich nach der Wassergehaltssättigung der Umgebungsluft (Fähigkeit Feuchte aufzunehmen). Diese Größe schwankt jedoch im Jahresverlauf recht kräftig. Wichtig wäre zu verstehen, dass eine Wolke nicht umweltschädlich ist.
Das wäre der Blick in die Glaskugel. Wenn die gesetzlichen Vorgaben es erfordern, bei einem teilweisen Systemausfall oder im Falle von innovativen Verbesserungen.
Das hängt vom genauen Standort des Dorfwärmestadels ab und dem Planungs- sowie Genehmigungsverfahren.
Siehe hierzu die Frage "Wie genau soll das Gebäude in der Fläche plaziert werden?"
) Insbesondere ist uns wichtig, dass kein LKW -Verkehr ein Wohngebiet tangiert.
Der Heizstadel mit Heizung, Puffer und Pumpen wird geschlossen. Das Hackschnitzellager bleibt offen auf welche Seite hin ist abhängig von der genauen Lage des Gebäudes/Standortes.
Die Fairness zu allen Interessenten beider Orte und der Umwelt-/ Klimaschutz. Das Klimaschutzübereinkommens der Weltklimakonferenz 2015 in Paris, deren zentrale Verpflichtung die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius ist. Den Vertrag bezeichnet man als „Pariser Abkommen“ und wenn wir über die „Pariser Klimaziele“ reden, ist genau das gemeint. Wenn wir auch ein winzigen Beitrag dazu leisten können, wäre es nicht fair, dies nur auf einen Ort zu begrenzen, wenn dadurch für beide Orte die Förderfähigkeit ermöglicht wird und somit erst Sinn macht. Die Lösung in Wengen ist auch einem Umstand geschuldet: Die Nachfrage in Wengen war größer als die Leitungskapazität der damals bestehenden Anlage. So wurde eine 2. Anlage gebaut. 2 Standorte bedeuten doppelten Flächenfraß und doppelten Aufwand und ggf. Verlust der Förderfähigkeit.
Wenn es um den Standort am Umspannwerk geht, bitten wir diese Frage an die Gemeinde Weitnau zu stellen.
Wir können nur bestätigen das laut Wasserwirtschaftsamt ein Großteil der restlichen Fläche eingetrages Überfltutungsgebiet ist.